Am 07.03.2023 fand eine Expertenanhörung zu den Anträgen

der FDP Fraktion „Erschütternde Ergebnisse bei IQB-Bildungstrend. Die Landesregierung muss alles daransetzen, die Qualität der Bildung zugunsten der Bildungsgerechtigkeit zu heben.“

(Drucksache 18/1365)

der Fraktion der FDP „Lehrerstellenbesetzungsoffensive NRW – Aufklaffende Lehrkräftelücke jetzt vorausschauend und qualitätssichernd schließen! (Drucksache 18/1102)

 

sowie zum „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ (Vorlage 18/604)

im Ausschuss für Schule und Bildung in Verbindung mit dem Wissenschaftsausschuss statt.

Frank Hoppen hatte Gelegenheit für den vlbs in dieser Anhörung Stellung zu nehmen. Er machte deutlich, dass es der vlbs ausdrücklich begrüße, dass im Maßnahmenbündel die Berufskollegs und die besondere Situation der Lehrkräfteversorgung für die berufliche Bildung hervorgehoben wurden. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die getroffenen Maßnahmen zu kurz greifen. „Es gibt bereits seit vielen Jahren alternativ zur grundständigen Lehramtsausbildung vielfältige Möglichkeiten, um ins Lehramt an Berufskollegs einzusteigen. Weitere Möglichkeiten wie die im Handlungskonzept Unterrichtsversorgung genannte Ausweitung des Dualen Masters am Berufskolleg macht nur dann Sinn, wenn es genügend Studienplätze und genügend Studierende gibt.“, so Frank Hoppen. Auch fehle es weiterhin an machbaren, berufsbegleitenden Aus,-Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für im System befindliche Werkstattlehrkräfte zu Technischen Lehrkräften oder für einen Laufbahnwechsel in den höheren Dienst. Deutlich wurde er auch in seiner Kritik in Bezug auf den Punkt Wertschätzung im Handlungskonzept Unterrichtsversorgung. „Es ist zu begrüßen, dass die Grundschullehrkräfte im Eingangsamt auf A13 angehoben wurden, jedoch ist der gesamte Bereich des gehobenen Dienstes bei den wertschätzenden Maßnahmen wieder leer ausgegangen. Weder wurde das Eingangsamt auf A10 angehoben noch die unzumutbare Zahl von 30 Unterrichtstunden auf das Maß der Kolleginnen und Kollegen im höheren Dienst angeglichen.“ Kritik wurde von Frank Hoppen auch zu den Punkten Abordnung und Streichung der voraussetzungslosen Teilzeit geäußert. Der Verband setze hier klar auf die Freiwilligkeit. Alle Maßnahmen die nicht im Einvernehmen mit den Kolleginnen und Kollegen stattfinden werden nicht dazu beitragen, die Unterrichtsversorgung langfristig zu sichern. Gerade vor dem Hintergrund der sich weiter verschlechternden COPSOQ II Umfrage ist es fragwürdig, ob die angeordneten dienstrechtlichen Maßnahmen die Kolleginnen und Kollegen motivieren ihren Job bis zur Regelaltersgrenze auszuführen, so Frank Hoppen.

Die gesamte Stellungnahme können Sie hier nachlesen.

Das Video zur Expertenanhörung finden Sie hier:  https://www.landtag.nrw.de/home/mediathek/video.html?kid=72662069-541b-435b-8438-12c1d50e4ada

Frank Hoppen

vlbs – Fachlehrer – Wir gestalten berufliche Bildung aktiv mit!