
Die Belastungsgrenze für die Lehrkräfte ist mehr als überschritten. Hinter uns liegt ein Jahr mit permanenten Änderungen in der Unterrichtsorganisation. Bildung war nur möglich, da Lehrkräfte in der Pandemie mit privaten finanziellen Mitteln und enorm viel Arbeit eine Infrastruktur zur Aufrechterhaltung der Bildung erstellt haben.
Der vlbs erwartet deutlich mehr Engagement des Landes bei der Erstellung von tragfähigen Rahmenbedingungen für Lehrkräfte.
Corona – Schüler*innenselbsttests in Schulen:
Mit der Schulmail vom 15. März stellt das Ministerium die Abläufe zu den geplanten Corona-Selbsttests für Schülerinnen und Schüler vor.
Grundsätzlich befürwortet der vlbs die Durchführung von Tests, um die Sicherheit an unseren Schulen zu erhöhen. Bezüglich der Logistik und den geplanten Abläufen lehnt der vlbs das vorgestellte Konzept ab.
Der zeitliche Rahmen zur Erstellung einer angemessenen Logistik für eine verantwortbare Umsetzung der Selbsttests ist nicht gegeben. Eine Schulung des Personals ist nicht vorgesehen, der Einbezug von Mitwirkungsgremien ist zeitlich nicht möglich. Vollkommen unklar ist, wie mit den vertraulichen Daten im Rahmen eines Klassenverbundes verantwortungsvoll umgegangen werden kann. Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs reisen oft über große Distanzen und können bei einem positiven Befund nicht immer sofort abgeholt werden. Lehrerinnen und Lehrer sind kein medizinisches Personal. Berufskollegs haben im Wechselunterricht teilweise tausende Schülerinnen und Schüler pro Woche zu testen. Das ist so nicht zu leisten.
Der vlbs erwartet:
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Den logistischen Aufwand für Schulen auf ein Minimum zu beschränken.
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Es sind Tests zu wählen, welche in der Durchführung möglichst einfach sind.
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Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit erhalten sich jeden Tag vor Unterrichtsbeginn zu Hause zu testen.