Fortbildung: Lehrkräftegesundheit in Zeiten akuten Lehrermangels

Bereits vor 20 Jahren zeigte die „Schaarschmidt-Studie” aus Potsdam die hohe psychische Belastung des Lehrerberufs auf. Große Klassen und hohe Stundenzahlen wurden als besonders belastend identifiziert. In einer Podiumsdiskussion mit der Politik, mehreren Fortbildungseinheiten und einem Impulsvortrag wollen wir diesem Thema besondere Aufmerksamkeit schenken.

Und was sagt die Politik dazu? Wir sprechen mit den schulpolitischen Sprechern der Landtagsparteien.
Denn auch angesichts des aktuellen Lehrermangels stellt sich die Frage:

Werden vom Schulministerium ausreichende Maßnahmen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrkräfte ergriffen?

Obwohl grundsätzlich Unterstützungsangebote existieren, besteht Zweifel, ob diese die Lehrkräfte tatsächlich erreichen. Die langfristige Gesundheit der zukünftigen Lehrkräfte ist auch bei der Gewinnung neuer Kräfte von großer Bedeutung. Es ist essenziell, ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit und deren Erhaltung während der Lehrkräfteausbildung und Ausübung des Lehrerberufs zu entwickeln.

Welche Maßnahmen kann ich als Lehrkraft ergreifen, um meine Gesundheit im Beruf zu erhalten?

Die „Lehrkräftegesundheit in Zeiten akuten Lehrermangels” ist Thema dieser landesweiten Fortbildung. Hierbei sollen die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Lehrkräftegesundheit hervorgehoben und diskutiert werden.

Wiederkommen lohnt sich: Hier werden in Kürze weitere Informationen zu den einzelnen Fortbildungen veröffentlicht.

Christoph Eichhorn
Unterrichtsstörungen kompetent bewältigen: Interventionsleitlinien bei kleineren Störungen

40 Prozent der Schüler*innen sagen selbst, dass sie Regeln „nicht“ oder „eher nicht“ einhalten. Teilweise stören circa alle 43 Sekunden ein Schüler oder eine Schülerin den Unterricht. Dann beobachten alle Mitschüler genau, wie ihre Lehrperson reagiert. Dabei schätzen sie ihre Nervenstärke ein. Wenn es uns gelingt genau dann kompetent zu handeln, strahlt das positiv auf unsere Schülerinnen und Schüler aus und stärkt unsere Autorität als Lehrperson. Unterrichten wird einfacher und unsere Schülerinnen und Schüler fühlen sich besser, wenn sie spüren, dass wir in der Lage sind, Störungen kompetent zu bewältigen. Denn viele Schüler*innen bekommen Angst und fühlen sich unwohl, wenn Lehrpersonen auf Unterrichtsstörungen laut und emotional reagieren. In diesem Workshop besprechen wir konkret und praxisnah, was sich bei kleinen und häufigen Störungen bewährt

Norbert Fischer
Resilienzentwicklung

Vor allem die (Rück-)Besinnung auf eigene Ressourcen – individuelle Stärken und Potenziale – ermöglicht die Entwicklung der persönlichen Resilienz. Mit Achtsamkeit und Bewusstsein gelangen Sie zu einer besseren Emotions- und Selbststeuerung. Dazu erhalten Sie theoretischen Input, Anleitung zu praktischen Übungen für die Arbeit an Ihren eigenen Themen sowie Tipps für den Alltag.

Ulf Hecht
Arbeit mit dem positiven Zukunftsbild – Lösungsfokussierung in der Gewaltprävention 

Wir suchen gute und praktische Antworten auf die Gewalt und finden Lösungen bei Konflikten und Gewalt in der Schule. Vor allem blicken wir auf die eigenen Ressourcen und auf die positiven Entwicklungen in Richtung der aktiven Gewaltfreiheit.

Horst Hoffmann
Stressabbau und Kurzregeneration im Schulalltag

Um uns im Schulalltag wohlfühlen und die vielfältigen Anforderungen effizient erledigen zu können, brauchen wir Lehrkräfte starke Nerven und einen „vollen Akku“.  Das können wir mit hochwirksamen, erstaunlich einfachen Mini-Übungen (max. 30 Sek.) vor, während und nach Belastungssituationen erreichen. In diesem Workshop werden stressabbauende und energieaufbauende Übungen für die Selbstfürsorge im Schulalltag vermittelt.

Lea Lindemann
Burnout Prävention 

Laut aktuellen Studien kämpft jede 4. Lehrkraft mit Burnout-ähnlichen Erschöpfungssymptomen. Burnout bedeutet aber nicht „Endstation” . Vielmehr ist Burnout ein Zustand, den es zu vermeiden oder zu überwinden gilt, um gestärkt aus ihm hervorzutreten. Im Workshop erlernen Sie Strategien, um Ihre individuellen Stressoren zu verstehen. Sie entwickeln ein Bewusstsein für sich und Ihren